OOP München 2017

Wieder mal auf der OOP gewesen!

Zielgruppe der Konferenz und Messe an der Schnittstelle zwischen Business und Softwareentwicklung sind: IT-Profis, Software-Architekten, IT-Projektleiter, erfahrene Entwickler.

Agile Transition

Auch die GFU Cyrus AG arbeitet stark am Ausbau der Digitalisieung diveser Geschäftspozesse. Im Fokus steht für uns derzeit:

  1. Entwicklung einer ganzheitlichen CRM Steuerung
  2. Optimierung des Kundenmanagements

Daher standen die OOP Tracks:

  • „Agile Transition Management“
  • „Digital Transformation“
  • „Requirements Engineering“

für uns im Fokus.

Die Slots zum Thema Agile Transition Management haben uns dabei ganz besonders interessiert, da wir selbst auch immer stärker agil arbeiten möchten – allen voran im technischen Marketing und der IT.

Oft wurde IT in den meisten Business Cases als eine eher unterstützende Funktion wahrgenommen. Mit der drastischen Verlagerung zu mehr und mehr IT-lastigen Geschäftsmodellen und der Anforderung in Marketing, Produktionssteuerung und Kundenmanagement intelligenter auf eine reale Datenbasis zuzugreifen (DataDriven) , übernimmt die IT eine neue, andere Rolle.

Sie muss neue Organisationsmodelle sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch über Unternehmensgrenzen hinaus fördern. So muss sie mit dafür sorgen, dass Unternehmen – in einer zunehmend IT-zentrierten Welt – die Anforderungen der Digitalisierung meistern.

Akzeptanz und Vision

Ein wichtiges Ergebnis vieler Vorträge war: Keinem Unternehmen fällt die Änderung der bisherigen Organisationsmodelle in den Schoß. Alle müssen vor allem an den Schrauben Requirements, Akzeptanz neuer Modelle und Verabschiedung von überkommenen Hierarchien arbeiten.

Jedes Unternehmen macht dabei ganz eigene Erfahrungen, es gibt keine Patentlösung, um hier erfolgreich zu sein. Wichtig ist es, kleine Schritte in die richtige Richtung zu gehen, und dabei jeden einzelnen Schritt mit entsprechenden Retrospektiven zu begleiten, um die Transition möglichst genau aussteuern und an die eigene Situation anpassen zu können.

Daten etwa sind ein genialer „Rohstoff“, doch vielen Unternehmen fehlt noch das Know-how zur Datenveredelung, zur Wahrnehmung von „Meta-Stories“, die in den Beziehungen der Daten enthalten sind. Für die Erreichung ihrer digitalen Ziele brauchen viele Oganisationen ein neues Mindset, ein Vorgehen, das Lösungen iterativ entwickelt und entsprechende Ressourcen in das Unternehmen integriert.

Klein, Kleiner, DataDriven und Robben am Nordseestrand

Selbst für kleine und micro Unternehmen lohnt sich ein neues Mindset, was stets Datenanalyse als Entscheidungsgrundlage nutzt.

In einem Vortrag brachte der Referent ein interessantes Beispiel: Seine Schwester arbeitet bei einer Robbenschutzstation an der Nordsee – jedes Jahr aufs Neue steht die Futterplanung für die Tiere an. Bisher wurden keinerlei Daten zum Futtermittelbedarf erhoben und so musste jährlich via Try and Error, bzw. Robbe knurrt Magen, kalkuliert werden, wie viel Futter benötigt wird.

Von diesem Jahr an wird protokolliert, wie viel Futter ausgegeben wird und die Verbrauchsdaten werden für die Kalkulation in den darauffolgenden Jahren herangezogen. So ist es sehr wahrscheinlich, dass die Spontankäufe beim Futterdiscounter zukünftig ausbleiben werden. Und mehr Zeit zum Knuddeln der süßen Robbenbabies bleibt nebenbei dann auch. 😉

Der wichtigste Schritt und ein entscheidender Baustein der viel zitierten digitalen Transition ist also, dass Daten selbst Teil der Wertschöpfungskette werden. Und ganz nebenbei bemerkt: Im „war for talents“ wird man sich kaum noch durchsetzen können, wenn man nicht jetzt schon die richtigen Weichen in Richtung Data Driven Organization/Company stellt.