100 Webserver mit einem Klick: Warum OpenStack sich lohnt

Die Administration von virtuellen Webservern mag bei wenigen Geräten noch manuell funktionieren. Bei Stückzahlen über 15-20 Servern wird dies hingegen immer schwieriger. Hier kann OpenStack seine Stärken ausspielen.

Wer das Open-Source-Projekt OpenStack noch nicht kennen sollte: Es ist ein Cloud-Betriebssystem [1], mit dem wir Cloud-Infrastrukturen für verschiedene Zwecke betreiben können. Populäre Zwecke wären dabei zum Beispiel die Servervirtualisierung und die reine Bereitstellung von Speicherplatz (Object Storage).

Um eine Parallele zu ziehen: Die Cloud-Services von Amazon (Amazon Web Services, AWS) [2] bieten ähnliche Funktionalitäten an. Der wesentliche Unterschied ist allerdings, dass OpenStack auch auf eigenen physischen Servern betrieben werden kann, womit Cloud-Computing-interessierte Unternehmen die Macht über die eigenen Daten behalten und gegebenenfalls Compliance-Richtlinien einhalten können. Alle von OpenStack abgedeckten Bereiche sind übersichtlich auch auf der OpenStack-Website [1] aufgelistet.

Neben der möglichen Unabhängigkeit von externen Cloud-Diensten bietet OpenStack weitere Vorteile, von denen wir hier einige nennen:

  • Einfache Skalierbarkeit. Wird mehr Leistung benötigt, muss einfach ein neuer physischer Server gekauft werden und an der Hauptsystem „angeschlossen“ werden. Plug and Play in 5 Minuten.
  • Schnelle Verwaltung: Mit der Weboberfläche können wir schnell eine Übersicht über die laufenden Server erhalten. Ebenso können auf einen Rutsch 100 virtuelle Server fertig eingerichtet werden (sogar mit installierter Software). Jemand hat sich aus seinem Server ausgesperrt? In OpenStack lässt sich auch dieses Problem mit einem Mausklick lösen.
  • Schnelle Einsetzbarkeit: Für Linux-Betriebssysteme existieren von den Herstellern bereitgestellte Images, die in OpenStack nur noch eingebunden werden müssen.
  • Flexibilität: Testserver können schnell eingerichtet und vom restlichen Netzwerk abgeschottet werden.

Für Unternehmen ist vielleicht auch interessant, dass die Einstiegshürden für OpenStack immer geringer werden. Die Erfahrung zeigt, dass von Version zu Version immer weniger Schritte zur Einrichtung einer einfachen Cloud für Servervirtualisierung benötigt werden. Auch die OpenStack Community selbst strebt die Reduzierung der Komplexität an [3] [4]. Administratoren werden in Zukunft also immer weniger (Arbeits-)Zeit zur Einrichtung einer OpenStack-Umgebung benötigen.
Mehr zu OpenStack und den Erfahrungen damit gibt es beim kostenlosen Semicolon-Vortrag am 26. September 2017. Natürlich auch mit Livedemo und Fragerunde.
Referenzen

[1] OpenStack, “What is OpenStack?” https://www.openstack.org/software/.
[2] Amazon Web Services, “Cloud-lösungen.” https://aws.amazon.com/de/solutions/.
[3] U. Bantle, “Openstack summit: Community soll komplexität angehen.” http://www.linux-magazin.de/NEWS/Openstack-Summit-Community-soll-Komplexitaet-angehen.
[4] K. Johnston, M. Baker, and H. Shiina, “Confronting complexity – the number one barrier to enterprise adoption.” https://www.openstack.org/summit/austin-2016/summit-schedule/events/8486.