6 Fragen an Katrin Kremer, Aufsichtsratsmitglied der GFU Cyrus AG.

6 Fragen an Katrin Kremer

Die Neubesetzung des Aufsichtsrats mit Miriam Löffler als Aufsichtsratsvorsitzende, Dr. Peter Jung sowie Katrin Kremer ist ein weiterer Baustein der aktuellen Veränderungen innerhalb der GFU Cyrus AG. Durch die aktuelle Lage, aber vor allem auch auf Wunsch vieler Teilnehmer:Innen wird das Schulungsangebot um neue, teils hybride Lernformate erweitert. Ein wichtiger Schritt für das Unternehmen in Richtung digitale Transformation.

Wir haben Katrin Kremer zu ihrer Arbeit im Aufsichtsrat befragt und wollten wissen, welchen Nutzen Marketingautomatisierung für Unternehmen wie die GFU hat.

Katrin Kremer, Aufsichtsratmitglied bei der GFU Cyrus AG

Katrin Kremer ist geschäftsführende Gesellschafterin bei Content moves und unterstützt B2B-Unternehmen seit 20 Jahren bei der digitalen Leadgewinnung und der Einführung von Sales & Marketing Automation Lösungen.

Was hat Sie bewogen, in einem IT-Schulungsunternehmen das Amt des Aufsichtsratsmitglieds aufzunehmen?

Vor allem die herausfordernde Situation, in der sich viele Schulungsunternehmen aktuell befinden. Durch die heutigen Gegebenheiten wie Digitalisierung, neue Arbeitswelten und natürlich auch die aktuelle Pandemie werden innovative Weiterbildungs-Formate immer wichtiger. Wo früher Präsenz-Schulungen selbstverständlich waren, werden mittlerweile hybride Schulungsmodelle bevorzugt. Diese schon begonnene digitale Transformation weiter zu begleiten, war ein wichtiges Kriterium für meine Entscheidung für die Aufsichtsratsposition.  

Ich selbst bin seit mehr als 20 Jahren in der IT-Welt unterwegs und berate Unternehmen in der Digitalisierung von Marketing & Vertrieb. Vor ein paar Jahren habe ich eine Agentur für Marketing Automatisierung gegründet. Das Unternehmen hat mittlerweile eine ähnliche Größe wie die GFU Cyrus AG. Durch den starken Wachstum befindet sich auch meine Agentur in einem kontinuierlichen Veränderungsprozess. Ich freue mich darauf, dieses Wissen sinnvoll einzubringen.  

Und noch ein Funfact. Vor 20 Jahren habe ich meine Diplomarbeit zum Thema Digitales Lernen ‚Personalentwicklung im Internet‘ an der TH in Köln geschrieben. Ich hatte also schon damals eine Verbindung zu digitalen Schulungen. 

Wie sind Sie dazu gekommen? In Eigeninitiative oder wurde bei Ihnen angefragt? 

Miriam Löffler, die ebenfalls im Aufsichtsrat der GFU ist, hat mich vor kurzem angesprochen, ob ich mir diese Aufgabe vorstellen kann. Miriam kenne ich schon seit rund 13 Jahren, ursprünglich aus unserer gemeinsamen Zeit bei Gourmondo. Wir haben über die Jahre viele gemeinsame Projekte gemeistert. Miriam schätze ich sowohl als Kollegin, Expertin als auch gute Freundin. Daher habe ich nicht lange gezögert und ja gesagt. 

Des Weiteren hat mich die Rolle eines Aufsichtsrats schon lange interessiert. In der Vergangenheit habe ich verschiedene Gründer und Start-ups beratend begleitet. Ich bringe gerne meine Erfahrungen ein und liebe es, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Potenziale zu erkennen und zu nutzen.  

Daher freue ich mich sehr, die GFU in den nächsten Jahren bei ihrer Entwicklung begleiten zu dürfen. 

Welche Vision haben Sie für eine bessere Arbeitswelt?

Ich stelle mir vor allem eine sehr flexible Arbeitswelt vor, in der viele unterschiedliche Modelle Raum haben. Es darf für jeden Arbeitstyp etwas dabei sein. Ob man nun bevorzugt remote arbeitet, hybrid oder wie bisher in einem Büro. Auch bin ich überzeugt, dass das klassische von 9 bis 17 Uhr arbeiten immer mehr aufgeweicht wird und ergebnisorientiertem Arbeiten weicht. Die große Herausforderung ist daher, Führungsmodelle zu entwickeln, die genau diese neue Arbeitsweise fördern. 

Das bringt mich zu einem weiteren wichtigen Punkt. Arbeitswelten müssen so geschaffen sein, dass Menschen, eigenverantwortlich und selbstbestimmt arbeiten dürfen und können. Dafür müssen Unternehmen den Rahmen schaffen. Sie müssen lernen, das Thema dezentrales Arbeiten vorbehaltlos zu fördern. Und vor allem die Mitgestaltung des Unternehmenszwecks durch die Menschen hinter den zu erledigenden Aufgaben zulassen. Nur so schaffen sie die Voraussetzungen für eine Kultur, welche die Eigenverantwortung viel stärker in den Mittelpunkt rückt. Dazu müssen jedoch klassische Hierarchien abgebaut sowie Zeit- und Ortsunabhängigkeit ermöglicht werden. Benötigt wird auch ein neuer Ergebnis-orientierter Führungsstil, in dem Transparenz, Wertschätzung und Vertrauen zu Erfolgsfaktoren reifen können. 

Ihre 3 Vorbilder aus der Unternehmenswelt?

Da fällt mir als erstes Michelle Obama ein. Nach den doch eher beschwerlichen Jahren als ehemalige US-First Lady hat sie in den letzten Jahren eine herausragende persönliche Marke und ein erfolgreiches Medienunternehmen aufgebaut. Insbesondere ihren unermüdlichen Einsatz für Frauen, Bildungsförderung, ihren ungebrochenen Humor, ihre Menschenliebe und bodenständige Nahbarkeit bewundere ich sehr.  

Eine weitere Entwicklung, die ich gerade mit großem Interesse verfolge, sind junge Menschen und Unternehmen, die mit Kreativität und Einfallsreichtum, die Welt jeden Tag ein wenig besser machen. Wie z. B. Bojan Slat, der sich bereits seitdem er Teenager ist, für Umweltschutz einsetzt und mit seiner Erfindung, Ozeane vom Plastikmüll befreien will. 

Und natürlich mein Geschäftspartner Alexander Fink. Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren viel erreicht. Mein Dank gilt insbesondere seinem klugen Unternehmertum, seiner Ausdauer und immer kreative Lösungen zu finden, wenn es wieder schwierig wird. Ein perfekter Partner für die guten und schlechten Zeiten beim Aufbau eines Unternehmens.  

Wie kann ein Schulungsunternehmen wie die GFU vom Einsatz professioneller Tools zur Marketingautomatisierung profitieren?

Ich stelle immer wieder fest, wie viele Unternehmen über keine gepflegte Kundendatenbank verfügen und dass Marketing und Vertrieb in sogenannten Silos arbeiten. Anstatt Information strukturiert zu erheben und für die gezielte, relevante Kommunikation zu nutzen, liegen diese Potenziale häufig brach bzw. in den Händen einzelner Mitarbeiter. Erfolge von Marketingmaßnahmen sind nicht nachvollziehbar, das Zusammenspiel von Marketing und Vertrieb häufig aufgrund der Intransparenz unharmonisch und Ableitung für künftige Unternehmensstrategien kaum möglich. 

Hier kann Marketing Automation in der Kombination mit CRM Systemen Abhilfe schaffen. Durch durchdachte Automatisierungsmaßnahmen und den richtigen Tools können Prozesse effizienter gestalten, gezielt Informationen über Interessenten und Kunden gewonnen und für die zielgenaue Kommunkation mit Interessenten und Kunden nutzbar gemacht werden.  

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entlastung von Mitarbeiter von manuellen, wiederholenden und zeitaufwendigen Aufgaben. Marketing Mitarbeiter sollen sich auf kreative und gewinnbringende Tätigkeiten konzentrieren können.  

Bei der GFU kann ich mir zum Beispiel vorstellen, dass gerade in der Kommunikation rund um Schulungen – allgemeine Informationen, Einladungen, Schulungsunterlagen, etc. – sehr gut durch automatisierte Prozesse unterstützt werden kann. Und auch in der Gewinnung von Neukunden kann der Einsatz von Marketing Automation ein sehr guter Hebel sein, ein kleines Team effektiv zu unterstützen  

Dreh- und Angelpunkt für den erfolgreichen Einsatz der digitalen Tools oder auch Marketing Automation, sind dabei hochwertige Inhalte bzw. eine Content-Strategie, die den Bedarf der GFU Zielgruppen exakt adressiert. Mittels maßgeschneiderter Inhalte können wir die Qualität und Relevanz in unserer regelmäßigen Kommunikation erhöhen. So lassen sich Bestandskunden binden, inaktive Kontakte reaktivieren und auch völlig neue Zielgruppen in den digitalen und sozialen Kanälen erschließen. Umso schöner, dass die GFU gemeinsam mit Miriam Löffler diesen Weg bereits beschritten hat. 

Welche Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie bei der GFU?

Was mir direkt sehr gefallen hat, wie schnell, kunden- und lösungsorientiert die GFU in der Corona-Krise reagiert hat. Von reinen Präsenzveranstaltungen hat das Team in kürzester Zeit digitale Konzepte auf die Beine gestellt. Und das nicht nur halbherzig ‚aus der Hüfte geschossen‘, sondern mit Sinn, Verstand und der richtigen Technik, die über einfache Videokonferenzen hinaus geht. Diese aus der Not entstandenen Schulungskonzepte werden auch in Zukunft Bestand haben. 

Und genau hier sehe ich große Potenziale. Das ursprüngliche Geschäftsmodell, welches auf dem persönlichen Kontakt zum Referenten und Live-Präsenz der Teilnehmer basierte, mit der digitalen Welt zusammenzubringen und hybride Formate und digitale Lernräume zu schaffen. Das macht das Angebot der GFU weitaus skalierbarer: mehr Teilnehmer, mehr Seminare, keine räumlichen Beschränkungen. Durch die Kombination virtuelle Klassenräume mit Vor-Ort-Seminaren bleibt auch der persönliche Austausch mit den Dozenten oder der Lerngruppe erhalten. Eine der Stärken der GFU.